Das ist der fünfte Band der sehr bewegten Geschichte um Katja Klein, ihre Freunde, ihren belgischen Polizisten, ihr Haus auf der deutschen und ihr Restaurant auf der belgischen Seite der B 265.
Die Restaurantbesitzerin hat sich nach den Ereignissen (das ist die Umschreibung von Mord) Abstinenz von der Eifel verordnet und nach Berlin zurückgezogen. Aus, Schluss, vorbei.
Dann kommt der Anruf. „Gudrun putzt nicht mehr“, murmelte Marcel ins Telefon und legte auf, bevor ich mich von meiner Erschütterung erholen konnte. Dieser Satz war eine Bombe. Wenn Gudrun nicht mehr putzt, geht es um mehr als Leben und Tod.
So beginnt die Geschichte auf Seite 1.
Klar, dass Katja zurückkehrt, mitten im Winter, was der Geschichte noch mehr Dramatik verleiht. Darauf versteht sich übrigens die Autorin ganz ausgezeichnet.
Dem Leser und der Protagonistin bleiben nur wenige Seiten zur Akklimatisierung bis ein Mord verübt wird. Vor Zeugen, in Katjas Restaurant.
Das Einleben in ihre Eifeler Umgebung wird zusätzlich belastet durch ihren Freund Marcel. Das erste Gespräch zwischen den beiden ist schließlich eine Vernehmung. Das ist für die beiden nicht gerade stimmungsfördernd.
Die frevelhafte Tat ist der Auftakt zu einer Geschichte, die die Themen Kirche, Glaube, Liebe, Hoffnung und Gehorsam zum Inhalt hat. Frage: Was hat dieser überaus kaltblütige Mord damit zu tun? Das möchte nicht nur die Polizei, allen voran Marcel Langer, sondern auch Katja Klein herausfinden.
Mit Hilfe ihrer höchst lebendigen Figuren ist es Martina Kempff gelungen, die genannten Themen dem Leser zu vermitteln und die Spannung bis zur letzten Seite zu halten.