Rezension
Dieses Buch muss ein Geschenk gewesen sein. Wie komme ich sonst zu einem so ausgefallenen Krimi? Vor dem Kunsthistorischen Museum in Wien wird ein Frauenkopf mit einem zusammengefalteten Stück Leinwand gefunden. Ich gebe zu, das hat nicht gerade meine Neugierde auf das Buch geweckt. Deshalb habe ich bislang immer einen Vorwand gefunden, das Lesen erst einmal zurückzustellen.   
Die Informationen zur Autorin sind nicht gerade üppig. „ Iris Strohschein, 1970 geboren, lebt in Wien. Sie studierte ebendort Publizistik, Soziologie und Geschichte und arbeitet im Bildungsbereich“. So steht es im Klappentext des 2009 im Hermann-Josef Emons Verlag erschienenen Buches. Unter dem Titel steht der Hinweis „Wien Krimi“.  Es ist ihr Erstlingswerk. Ein zweiter Band, Wiener Schweigen, erschien 2012. Die Handlung spielt ebenfalls in Wien. Protagonistin ist, wie im ersten Band, die Kunsthistorikern Rosa. Sie heißt stets nur Rosa. Das gesamte Buch über, bis zur letzten Seite, da erst erfährt der Leser ihren Familiennamen.
Rosa hat vor zehn Jahren mit ihrem Mann Paul ein altes Bauernhaus auf dem Land bezogen. Es geht ihr gut, dennoch ist sie nicht zu beneiden, ihr Mann ist vor nicht allzu langer Zeit auf ungeklärte Weise ertrunken.
Chefinspektor Liebhart, den Rosa schon seit der gemeinsamen Schulzeit kennt und der stets nur Liebhart genannt wird, bittet Rosa um Unterstützung bei der Aufklärung des grauenhaften Mordes. Genauer gesagt, des zweiten grauenhaften Mordes.
Mögliche Hinweise auf den Täter können bislang nur Leinwandfetzen liefern, die man bei den Köpfen gefunden hat – wohlgemerkt Leinwand für Bilder. Um diesen vagen Spuren nachgehen zu können, benötigt die Polizei die professionelle Hilfe der Kunsthistorikern Rosa, denn die kennt sich schließlich mit Bildern aus.
Im Buch gibt es lange Beschreibungen vom Leben auf dem Land, die zwischenmenschlichen Bereiche kommen nicht zu kurz und der Leser erfährt viel Wissenswertes zum Thema Kunst. Dass manch eine Familie ein Geheimnis hütet ist nichts Neues. Neu ist nur jeweils der Grad der Grausamkeit. Wenn Sie das interessiert und Sie zudem wissen wollen, in welch kleinen Schritten die Wiener Polizei mit Hilfe der Kunstwissenschaftlerin den Fall aufklären will, dann sollten Sie Das Bild vom Tod lesen.
Iris Strohschein ist für mich wieder einmal der Beweis dafür, dass es auch abseits der Bestseller-Listen viel Lesenswertes zu entdecken gibt. Um Neues zu entdecken muss ich fragen. Da kann ich im Internet surfen bis mir schwindelig wird. Also: Rein in den nächsten Buchladen und fragen.Eine Website habe ich von der Autorin nicht gefunden
Iris Strohschein
Das Bild vom Tod


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Die Informationen zur Autorin sind nicht gerade üppig. Iris Strohschein, 1970 geboren, lebt in Wien. Sie studierte ebendort Publizistik, Soziologie und Geschichte und arbeitet im Bildungsbereich. Eine Website habe ich nicht gefunden.

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