Pünktlich zum Jahresbeginn, nämlich am 11. Januar 2024, erschien Das Flüstern im Eis. Geschrieben von Lenz Koppelstätter und erschienen bei KiWi, also Kiepenheuer & Witsch.
Die Kenntnis und das Wissen um die Besonderheiten der Südtiroler Täler machen aus dem Autor einen Spezialisten. Es sind spannende Geschichten, die Lenz Koppelstäter schreibt, aber stets verknüpft mit viel Liebe und (auch) Verständnis zur Natur. Gehört für mich einfach dazu. Gewissermaßen als Verstärker setzt der Autor Commissario Grauner ein.
Wer hier neu ist, sollte wissen, dass Grauner nicht nur Commissario der Polizia di Stato in Bozen ist, sondern auch Viechbauer, mit einem Hof „über der tiefen Schlucht des Eisacktals“– mit viel Leidenschaft. Diese Leidenschaft (und natürlich seine Frau Alba) geben ihm die Kraft zur Bewältigung seiner Arbeit.
Und dann ist da noch der neununddreißigjährige Ispettore Saltapepe. Der Fußballfan des SSC Neapel (seine Heimat) muss sich erst allmählich an die hohen Berge und die Eigenheiten der Bergbevölkerung gewöhnen. Er wurde vor Jahren von Neapel nach Bozen zwangsversetzt - zu seinem eigenen Schutz. Reicht das?
Zu meiner großen Freude (ein Dank geht an den Autor) wird dem Ispettore in diesem Krimi etwas mehr Platz und Bedeutung eingeräumt.
In Das Flüstern im Eis wird es extrem. Und zwar in jeder Hinsicht.
Ja, bereits ein Mord ist extrem. Aber hier geht es ums Eisklettern, außerdem um eine sehr extreme Tötungsart und um den extremen Mut des neapolitanischen Ispettore.
Viele Geschichten um Mord und Totschlag enden mit einem furiosen Showdown. Da geht es noch mal richtig zur Sache. Die Bösen sind tot, zumindest aber schwer verletzt und die Guten sind zufrieden.
Lesen Sie mal, wie ein Showdown a la Koppelstätter aussieht.
So geht (auch) Krimi.