Rezension

Vorweg: Frederick Forsyth ist für mich „der Fuchs“. Der Großmeister des Spionage-Thrillers (habe ich dem Klappentext entnommen – passt so schön) ist schwer zu schlagen.
Der Autor kann es sich leisten, den Plot ganz offen voranzustellen. Denn er hält noch jede Menge Überraschungen für seine Leserschaft bereit. Und das mit ziemlichem Tempo. Das ist kein Buch zum Entspannen, das ist ein Buch zum Aufregen und gleichzeitig Schmunzeln.
Wie bitte?
Das geht?
Frederick Forsyth kann das.
Scheinbar spielerisch.
Wenn Sie die Vita des Autors nicht mehr im Kopf haben sollten, dann schnell mal nach nachschlagen: „…war mit 19 Jahren jüngster Pilot der Royal Air Force, arbeitete danach als Reporter und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete u.a. aus der DDR, 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC.“
Lassen Sie sich also von einem Kundigen in die weitgehend unbekannte Welt des Cyberspace entführen, hören Sie zu, wie die englische Premierministerin etwas sagt, was sie nie gesagt hat, begleiten Sie den gewaltigen Flugzeugträger Admiral Nachimow (Moskaus ganzer Stolz) auf seiner Jungfernfahrt und beobachten Sie zusammen mit dem Autor das Treiben der Spitzenleute in der Welt der Nachrichtendienste. „Sie studieren einander wie Schachspieler. Einander zu überlisten, statt einander über den Haufen zu schießen, ist der ideale Weg. Schießen ist etwas für Männer in Tarnuniformen. Ein Schachmatt bringt mehr Befriedigung.“
Zwei Protagonisten hat diese Geschichte. Beiden gemeinsam ist ein Höchstmaß an Unauffälligkeit, mit dem sie agieren. In krassem Gegensatz dazu stehen die Folgen ihres Tuns. Gewaltig, verheerend für den jeweiligen Gegner. Der sehr viel Ältere ist Sir Adrian Weston, ein absoluter Profi in seinem Fach. Heute ist er persönlicher Berater der Premierministerin. Das verschafft ihm Handlungsfreiheit, die er weidlich nutzt.
Der zweite Protagonist, ein junger Mann von gerade einmal 18 Jahren, ist auf Grund seiner Begabung in der Lage, weltweit in Sicherheitssysteme einzudringen, ohne Spuren zu hinterlassen. Ich rede hier nicht von den Folgen seines Tuns, nur von Spuren.
Diese Geschichte Der Fuchs handelt nun davon, dass sich Sir Adrian Weston sehr intensiv um diesen Jungen und seine Begabung kümmert.
Alles klar?
Die deutsche Ausgabe erschien 2019 beim C. Bertelsmann Verlag.

Frederick Forsyth
Der Fuchs


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

"Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford/Kent, war mit 19 Jahren jüngster Pilot der Royal Air Force, arbeitete danach als Reporter und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete u.a. aus der DDR. 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC. Mit "Der Schakal" gelang ihm als Romanautor der internationale Durchbruch. Bis heute wurden seine Titel weltweit mehr als 70 Millionen Mal verkauft. Zuletzt erschienen "Die Todesliste" und seine Autobiografie "Outsider". Er lebt in Buckinghamshire, England."

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