Bernd Flessner wurde 1957 in Göttingen geboren und wuchs auf in Ostfriesland, in Greetsiel, einem zauberhaften Ort übrigens. Da sollten Sie hinfahren, wenn Sie Wind, Wasser, Wellen und alte Fischerboote lieben.
Mehr und wirklich Lohnenswertes über Bernd Flessner erfahren Sie unter www.bernd-flessner.de. Nur so viel noch: Der Autor lehrt Germanistik und ist Mitglied im Arbeitskreis ostfriesischer Autoren.
Ermittler ist Hauptkommissar Gerd Greven in der Mordkommission der Poizeiinspektion Aurich.
Greven und seine Lebensgefährtin Mona gehen sehr liebevoll miteinander um. Der intakten Zweierbeziehung wird reichlich Raum zugestanden, aber das geht in Ordnung, dieser Teil gehört zum Handlungsablauf, zumal Mona auch ihren Teil zur Aufklärung beiträgt.
Der Ermittler arbeitet zumindest in den ersten Bänden sehr gern allein. Zwar bezieht er seine Mitarbeiter mit in seine Überlegungen ein, das aber mit deutlich zeitlicher Verzögerung. Das mögen nicht alle Kollegen und vor allen Dingen nicht immer.
Eigentlich ist Greven ein professionell arbeitender Privatdetektiv mit guten Beziehungen zur örtlichen Polizeidienststelle.
Der Autor bringt durch Ausflüge in die Kunstszene und Einblicke in die Kulturgeschichte nicht nur Schwung und Abwechslung in die Handlung er bereichert sie auch. Da ist schon allerhand Wissenswertes zwischen den Zeilen enthalten. Als häufiger Besucher dieser Region kann ich bestätigen, dass Bernd Flessner Land und Leute sehr authentisch beschreibt. In seinem 2002 erschienenen Band Die Gordum-Verschwörung wird der Autor buchstäblich sagenhaft. Er bezieht die Suche nach der rätselhaften Stadt im Watt mit in die Handlung ein. Wer dieses Buch in die Hand nimmt, sollte es frei von Skepsis und jeglichem Vorbehalt lesen. Der Inhalt passt zu Tradition und Geschichte Frieslands. Schließlich gehören die großen Sturmfluten von 1362, als die sagenumwobene Handelsstadt Rungholt zerstört wurde, und von 1634, während der die Insel Strand zerrissen wurde, zu den großen Naturkatastrophen Europas.