Die Raffkes von Jacques Berndorf erschien zum ersten Mal vor genau zwanzig Jahren, nämlich im November 2003.
Ein altes Buch, ein alter Inhalt?
Keineswegs. Leider immer noch (bzw. wieder) hochaktuell. So geht Korruption.Zur Einordnung: Es ist ein Politthriller – ohne Überteribung.
Jaques Berndorf bietet seinen Lesern die Vorgeschichte der folgenschweren Bankenkrise als abenteuerliche Story, mehr Krimi als Geschichte.Den Protagonisten zahlreicher Eifel-Krimis lernen Sie in Die Raffkes nicht mehr als den Pfeife-rauchenden Journalisten Baumeister kennen. Jochen Mann heißt die Zentralfigur, ein Berliner Staatsanwalt, der mehr zufällig als absichtlich in eine Rolle schlüpft, die so gar nicht zu ihm passt. Doch seine ihm eigene Hartnäckigkeit und die zunehmende Anerkennung Dritter für seine behutsame Vorgehensweise lassen ihn in eine Ermittlerrolle schlüpfen. Dass er mit seinem Verhalten mehr und mehr anderen auf die Füße tritt und unbequem wird, das stört ihn wenig. Er vertritt das Gesetz und nutzt alle Möglichkeiten.
Und dann ist da noch Marion W., auf die Mann (so wird er stets genannt) trifft.
Sie spielt in dem Bankenskandal mehr und mehr eine gewichtige Rolle.
Man muss den Autor loben für seine Idee, diese Marion W. in die Handlung „einzubauen“. Eine cleverer Schachzug. Ohnehin tut eine weibliche Komponente der Geschichte gut, denn es ist schließlich mehr als ein Krimi, mit allem, was dazugehört.
Die Raffkes erscheint im Grafit Verlag, der seit 2012 zur Emons Verlag GmbH gehört.
Sie haben bemerkt, dass ich in meiner Rezension nicht auf den Inhalt der Geschichte eingehe. Das tue ich generell ungern, es wäre eine Wiederholung.weil Sie den bereits den Ankündigungen und dem Buch-Cover entnehmen können.