Rezension
Es ist stets die gleiche Frage, die ich mir zu Beginn einer Rezension stelle: Was ist wichtig für die Leserschaft? Warum sollte jemand gerade zu diesem Buch im Regal greifen?
Worum es (ganz grob ausgedrückt) in Die UGA-Connection geht, können Sie dem Text auf dem Cover entnehmen. Bringt also nichts, wenn ich Ihnen das an dieser Stelle noch einmal erzähle.
Der Autor Bert Schönauer, der nicht Bert Schönauer sondern ganz anders heißt, bekennt sich zunächst klar zu seiner Heimat, dem mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Diese Region liegt genau da, wo man normalerweise nicht "vorbeifährt", auf der Fahrt in den Süden. Ich merke aber gleich an, dass die Beschreibung im Buch genügend Hinweise enthällt, um dort doch einmal einen Halt einzulegen. Das Regionale, das mir stets sehr am Herzen liegt, kommt auf keinen Fall zu kurz. Bert Schönauer vermittelt sachkundige Hinweise so, dass die UGA-Connection nicht zum Reiseführer wird.
Zum ländlichen Charakter des Tatortes, denn dies ist schließlich ein Krimi, passt die Figur des Kriminalkommissars Sven Gustavsen. Der tut nix, der will nur seine Ruhe haben. Für etwas Unruhe sorgt da eher seine neue Assistentin Sandra Sabitzer. Das betrifft sowohl den Kommissar als auch den neuen Fall: Ein Leichenfund im beschaulichen Bergmannsdorf Nanzenbach.
Dieser Leichenfund betrifft nicht nur die örtliche Polizei, sondern vor allen Dingen Sven Gustavsen. Die Identität des Ermordeten ist rasch geklärt. Aber die Aufklärung des Mordes nimmt eine Dimension ein, deren Umfang nur der Kriminalkommissar kennt. Jetzt lernen die Leser Sven Gustavsen von seiner wahren Seite kennen. In dieser Eskalationsstufe tritt die UGA-Connection auf den Plan. Und schon wird es international. Auf gehts nach Lanzarote - das ist neben Nanzenbach der zweite hotspot in dieser Geschichte. Sven Gustavsen muss spätestens jetzt seine neue Assistentin wohl oder übel ins Vertrauen ziehen - geht nicht anders. Übrigens trifft er damit auch eine richtige Entscheidung.
Liebe Leser, Sie werden alle Mitglieder der UGA-Connection kennenlernen. Ein bunte Truppe - von außen. Beinhart, wenn es darauf ankommt.
Die UGA-Connection erschien am 27. Mai 2020 im Verlag Books on Demand.
Bert Schönauer
Die UGA-Connection


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

"Ich schreibe das Buch unter Pseudonym. Die Idee dahinter ist, dass ich den einheimischen Lesern die Möglichkeit geben will, den echten Autor zu erraten und damit Einkaufsgutscheine für einheimische Lebensmittelgeschäfte zu gewinnen. Außerdem werden sämtliche Erlöse in gemeinnützige Projekte in meinem Heimat- und meinem Wohnort gehen. Bert Schönauer, Jahrgang 1965, wuchs ohne Fernseher auf und entdeckte dadurch seine Liebe zur Literatur und zur Sprache. Beruflich ist er weit gereist und hat viele fremde Länder und Kulturen kennen- und schätzenlernen dürfen. Mit seinem ersten Buch möchte er seinen Lieblingsorten eine Liebeserklärung und seinen Lesern Lust machen, diese zu besuchen und kennenzulernen. Dabei möchte er versuchen, eine spannende kriminalistische Handlung mit Humor zu erzählen und dabei den christlichen Glauben, der für ihn die Grundlage seines Lebens ist, auch aus dem Blickwinkel der Verbrechensbekämpfung beleuchten." Diese Information fand ich im Netz bei Seemann Publishing Autorenblog.

Kommissar/e


Tatort/e