Rezension
Rudolf Jagusch kennt sich in der Eifel aus. Das kann ich ihm bescheinigen. Und zudem versteht er es, den Leser mit Hilfe seines Schreibstils einzufangen. (Kann man das so sagen? Ich lass´ es mal stehen.) 
Lieber Leser, nehmen Sie sich Zeit und schauen bitte genau hin. Der Autor hat sich auf den 253 Seiten einige geschickt versteckte Anmerkungen und Hinweise erlaubt, die man leicht überliest – und das wäre schade, das hätte er nicht verdient. Rudolf Jagusch hält die Spannung auf ruhige Art. Der Leser wird nicht von der eigentlichen Handlung abgelenkt. Er bleibt dabei. 
Von vorn: Ein beliebter Autohändler wird von einem Scharfschützen erschossen. Da „beliebt“ und „Scharfschütze“ überhaupt nicht zusammenpassen, ermittelt die Kriminalpolizei – namentlich Hotte Fischbach und Jan Welscher. Es gibt somit zwei Protagonisten. Die gemeinsame Aufgabe einigt die beiden, hinsichtlich ihrer Herkunft liegen sie weit auseinander. Der Eifler Fischbach und der Kölner Welscher haben zu unterschiedliche Einstellungen zur Eifel, die sie bei jeder Gelegenheit laut und deutlich vertreten. 
Nicht nur Freunde der Region werden ihre Freude an Eifelmonster haben, sondern auch Liebhaber von Oldtimern. Die haben während der Handlung ihren großen Auftritt, nämlich im Laufe der „Eifel-Klassik“. Diese schöne heile Welt, in der alte Autos und große „Kinder“ (Männer) die Hauptrollen spielen, wird unerklärlicherweise auch noch von einem zweiten Mordanschlag gestört. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.  
Parallel zum eigentlichen Handlungsstrang legt der Autor eine zweite Spur, die gleichfalls volle Aufmerksamkeit verdient.  
Rudolf Jagusch bereitet es sichtlich Vergnügen, Menschen zu beschreiben und ihre unverwechselbaren Eigenheiten zu beschreiben. Auch „kleine Nebenrollen“ besitzt er sehr liebevoll.
Eifelmonster ist ein echter Regionalkrimi und liefert wieder einmal den Beweis, dass die Eifel ein einziger großer Tatort zu sein scheint. 
Das Buch erschien im Mai 2016 bei emons:, so wie die  vorangegangenen Eifel-Krimis des Autors mit dem Ermittler-Duo Fischbach und Welscher auch. 
Über Rudolf Jagusch erfahren sie ganz viel auf seiner Website www.krimistory.de, die mir übrigens sehr gut gefällt. Der Klappentext des Buches liefert diese Informationen: „Rudi Jagusch, Jahrgang 1967, studierte Verwaltungswirtschaft in Köln. 2006 erschien sein erster Krimi, weitere folgten im Jahreszyklus. Inzwischen ist er aus dem Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken. Heute lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller mit seiner Familie im Vorgebirge am Rande der Eifel.“   
Rudolf Jagusch
Eifelmonster


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

"Rudi Jagusch, Jahrgang 1967, studierte Verwaltungswirtschaft in Köln. 2006 erschien sein erster Krimi, weitere folgten im Jahreszyklus. Inzwischen ist er aus dem Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken. Heute lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller mit seiner Familie im Vorgebirge am Rande der Eifel."

Kommissar/e

Es gibt zwei Protagonisten in der Eifel-Reihe des Autors. Den Eifler Fischbach und den Kölner Welscher. Sie haben höchst unterschiedliche Einstellungen zur Eifel, die sie bei jeder Gelegenheit auch laut und deutlich vertreten. Doch die gemeinsame Aufgabe einigt die beiden, hinsichtlich ihrer Herkunft liegen sie weit auseinander. Welscher hat die sehr glaubwürdige Rolle des sauber arbeitenden Ermittlers, der private Interessen der Arbeit stets unterordnet. Hotte Fischbach kann gar nicht leise sein und tut seine Meinung sofort und ungefragt kund. Ein Poilizist wie er im Buche steht. Wenn er eine Spur hat, ist er nicht zu halten.

Tatort/e