Rezension
Der Prolibris Verlag beschreibt den Autor so: Roland Lange, Jahrgang 1954, studierte in Hamburg Geodäsie. Er arbeitet im Katasteramt in Osterode am Harz und schreibt neben seiner Tätigkeit als Vermessungsingenieur Romane, Liedtexte und Theaterstücke. Seit einigen Jahren verfolgt Lange mit großem Interesse die archäologischen Ausgrabungen in der Lichtensteinhöhle nahe seinem Geburtsort Förste am Harz. 
Ich verrate Ihnen, dass seine Website www.roland-lange-autor.de lautet, sonst suchen Sie vielleicht vergeblich. Hier sehen Sie sein Konterfei, erfahren, dass Höhlenopfer erstmals im Oktober 2010 erschien. Es folgten 2011 und 2012 zwei weitere Harz Krimis, Todesstreifen und Die Goldregen-Intrige. Für seinen Protagonisten, Kriminalhauptkommissar Ingo Behrends, hat er bei Facebook eine eigene Seite eingerichtet.  
Tatsächliche und fiktive Ereignisse werden in Höhlenopfer zu einem Krimi verwoben. Die Lichtensteinhöhle gibt es tatsächlich. Geben Sie bei Wikipedia den Namen als Suchbegriff ein und Sie sehen den Tatort, einschließlich Höhleneingang. Mit diesen Bildern vor Augen schlüpfen Sie viel besser in die Rolle der Höhlenforscher.  
Die Funde aus der Bronzezeit wurden 1980 entdeckt und lieferten Roland Lange die Vorlage zu seinem Krimi. 
Auch bei diesem Fall gelang dem Autor die Verknüpfung von Geschichte und neuen Geschichten. Der Leser kann beruhigt sein: alles, was Geschichte betrifft, stimmt, der Rest ist ausgedacht. Aber so gut, dass er wiederum wahr sein könnte – und nicht nur eine Geschichte. Alles klar?   
Das war das Gerüst, fehlt noch die Handlung. Auch hier geht der Vermessungsingenieur und Autor Roland Lange millimetergenau zu Werke. Er verfolgt die Ermittlung des Teams um den Hauptkommissar auf Schritt und Tritt wie ein Stenograph und geht dabei das Risiko ein, den spröden Ingo Behrends alles andere als sympathisch auftreten und wohl durchdacht handeln zu lassen. Also, wie im richtigen Leben.  
Meine Erkenntnis: Auch so kann man Spannung halten. Perfekt kann schnell langweilig werden, beim Stolpern bleibt der Leser wach.   
Bei der vielen Ermittlungsarbeit kommt das Gefühlsleben des Ermittlers etwas zu kurz. Vielleicht ist der Kommissar deshalb häufig so ungnädig.   
Wer zwischen den Zeilen lesen kann, hat meine Empfehlung schon verstanden. Klar, zunächst ein Buch für Freunde der Höhlenforschung und der Geschichte. Natürlich auch für Freunde dieser kleinen Region.  
Für mich ist Höhlenopfer eines der Fundstücke, für die sich die Suche lohnt.   
Oder, wenn Sie so wollen: Das Ergebnis einer erfolgreichen Suche nach etwas Unbekannten.  
Roland Lange
Höhlenopfer


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Roland Lange, Jahrgang 1954, studierte in Hamburg Geodäsie. Er arbeitet im Katasteramt in Osterode am Harz und schreibt neben seiner Tätigkeit als Vermessungsingenieur Romane, Liedtexte und Theaterstücke. Seit einigen Jahren verfolgt Lange mit großem Interesse die archäologischen Ausgrabungen in der Lichtensteinhöhle nahe seinem Geburtsort Förste am Harz. Ich verrate Ihnen, dass seine Website www.roland-lange-autor.de lautet, sonst suchen Sie vielleicht vergeblich. Hier sehen Sie sein Konterfei, erfahren, dass "Höhlenopfer" erstmals im Oktober 2010 erschien. Für seinen Protagonisten, Kriminalhauptkommissar Ingo Behrends, hat er bei Facebook eine eigene Seite eingerichtet.

Kommissar/e

Ingo Behrends ist Kriminalhauptkommissar in Northeim, also im südlichen Harz. Dieser eigenbrötlerische Polizist macht es sich und seinen Mitmenschen schwerer als nötig. Privat und im Beruf. Trotzdem kommt er zum Ziel und schafft es, dass ihm die Leser bis zur letzten Seite folgen wollen.

Tatort/e