Rezension
Das war eine sehr gute Empfehlung, die ich vor einigen Wochen in der Buchhandlung "Die Wendeltreppe" in Frankfurt-Sachsenhausen erhielt. Bei meinen alljährlichen Besuchen in Frankfurt gilt diesem recht versteckt liegenden Geschäft „die erste Krimibuchhandlung auf dem europäischen Kontinent“  (so steht es auf der Website) mein Besuch. 
Drei Bücher drückte mir die ältere Dame in die Hand, als sie von der Leiter stieg. Meine Frage nach ihrem momentanen Favoriten unter den örtlichen Regionalkrimi-Autoren konnte sie mir umgehend beantworten: „Hier“ und damit drückte sie mir eine Auswahl in die Hand. Drei Bände habe ich gekauft und zuerst Madonnenkinder gelesen. 
Um es gleich zu sagen: Ein sehr gutes Buch. Gelungen in jeder Hinsicht. Angefangen bei den regionalen Details, deren Beschreibung nicht bemüht klingt sondert eindeutig gelebte Ortskenntnis verrät. Die Handlung ist klar und jederzeit nachvollziehbar. Ich mag es einfach nicht, wenn ich mehrmals zurückblättern muss, weil ich das Gefühl habe, ein Detail übersehen zu haben. Oder wenn der Fall gelöst sein muss, weil das Buch nach ein paar Seiten zu Ende ist. Wenn der Lösung die Logik fehlt. 
Nein, Michael Kibler arbeitet sauber und schafft ganz vorsichtig noch einen zweiten Handlungsstrang. 
Und dann gibt es von mir noch eine Anerkennung für die Sprache. Präzise und humorvoll, angereichert mit vielen verbalen Schleifen.  
Michael Kibler
Madonnenkinder


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Der Autor wurde 1963 in Heilbronn geboren und ist Darmstädter aus Leidenschaft. Er studierte an der Johann Wolfgang Goethe Universität in der nördlich gelegenen Mainmetropole Frankfurt, im Hauptfach Germanistik mit den Nebenfächern Filmwissenschaft und Psychologie. Nach dem Magister 1991 promovierte er 1998, unterstützt durch ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn. So steht es auf seiner Website www.michaelkibler.com.

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