Als Zuhörer war ich noch näher an der Handlung „dran“, als Cornelius Hartz am 13. Februar 2019 in Roederer´s Bar & Cafe in Hamburg-Blankenese aus Märchenröte vorlas.
Mädchenröte beschreibt sehr unterhaltsam und spannend die grenzüberschreitende Ermittlungsarbeit bei der Aufklärung eines Verbrechens, das im dänischen Henne Strand verübt und in der Schleswiger Außenstelle der Flensburger Bezirkskriminalinspektion aufgeklärt wird.
Der dänische Kriminalkommissar Torkild Kjeld Mollersen von der Polizei in Varde muss sich sehr schnell an die Kriminalhauptkommissarin Anke Langenbrück und ihre junge Kollegin Lena Klatt gewöhnen und umgekehrt.
Der Ermordete war in der Öffentlichkeit nicht nur bekannt sondern auch bei denen, die geschäftlich mit ihm zu tun hatten, mehr als unbeliebt. Zumindest ein Tatmotiv scheint somit klar zu sein. Es gibt sogar zu einem sehr frühen Zeitpunkt einen Täter. Hier könnte die Handlung also zu Ende sein. Ist sie aber nicht. Dafür sorgt der Autor.
Cornelius Hartz macht es dem Leser nicht leicht, wenn er ihm weitere Einblicke in menschliche Abgründe gewährt.
Anke Langenbrück hat schon Mühe genug, ihre Ermittlungstätigkeit nicht allzu sehr unter den Folgen ihrer Trennung leiden zu lassen, doch die Steigerung von Leid erlebt sie im Laufe ihrer Arbeit. Der Autor versteht es, die Spannung behutsam zu steigern und den Leser mit einzubeziehen.
Bei der regionalen Zuordnung habe ich mich an dem Tatort orientiert. Und der liegt nun mal im dänischen Henne Strand. Der Autor und der Verlag emons:, bei dem Mädchenröte im September 2015 erschien, mögen mir mein eigenmächtiges Handeln nachsehen.
„Cornelius Hartz, 1973 in Lübeck geboren, lebt seit der Schulzeit in Hamburg. Er arbeitet als freier Autor, Übersetzer und ist nebenbei Betreuer des Literatur Labors Wolfenbüttel. Er hat zahlreiche Romane und Sachbücher veröffentlicht, von denen sich viele mit den Themen Tod und Verbrechen beschäftigen“. Mehr als aus diesem Klappentext erfahren Sie beim Studium seiner Website cornelius-Hartz.de. Ein Besuch lohnt sich.