Ein sogenannter Küstenkrimi wie Mord mit Nordseeblick weckt spontan bestimmte Erwartungen. Ein wenig Urlaubsstimmung, Wind, Wellen und weite Blicke. Weil es nun einmal ein Kriminalroman ist, gehört üblicherweise auch Mord und Totschlag dazu. Das waren meine Gedanken, als ich mit dem Lesen des 12. Falles für das Ermittlerinnen Duo Christine Cordes und Oda Wagner begann.
Und dann kam alles ganz anders. Christiane Franke hat mich mit dem Inhalt ihres neuen Buches vollkommen überrascht. Wie sollte ich den Inhalt am besten rezensieren, so dass er dem Gebotenen auch gerecht wird?
Lesen Sie das Buch – dann werden Sie mich verstehen.
Einleitend muss ich feststellen, dass die Autorin mit ihrem neuen Buch sehr viel Mut beweist. Auslöser für die Ermittlungen ist der Mord an einer jungen Prostituierten. Das ist aber nur die halbe Wahrheit und der Beginn einer nicht enden wollenden Kette von Irrungen, Verdächtigungen und einer Fülle von Ereignissen, die man getrost auch mit „Szenen einer Ehe“ beschreiben könnte. Die Handlung vermittelt tiefe Einblicke in das Zusammenleben von Paaren. Wer kann noch wem vertrauen und wo ist mehr Schein als Sein? Von überraschenden Erkenntnissen bis zum Entsetzen wird alles geboten. Dabei bleibt der Kreis der Akteure überschaubar und wird dem Leser von Seite zu Seite vertrauter.
Untrennbar verbunden mit der Handlung ist das Ermittlerduo Oda und Christine. Sie beweisen auch in diesem 12. Fall, dass Sie genau die richtige Besetzung sind.