Rezension
Ich mag keine Thriller. Also Krimis, die glauben, durch übertrieben brutale Handlungen auffallen zu müssen. Und obwohl die hintere Umschlagseite deutliche Hinweise auf ebensolche Handlungen enthielt, musste ich dieses Buch haben. Denn es gab noch einen Hinweis: Die Viamala Schlucht als Schauplatz des Verbrechens.
Diese uralte Nord-Süd-Verbindung kannten bereits die Römer. In der näheren Umgebung weisen zudem Felszeichnungen aus der Bronzezeit auf eine noch ältere Geschichte hin.
Auf Reisen mit dem Auto Richtung Süden haben wir schon mehrfach die Via Mala (beide Schreibweisen sind möglich) „gestreift“. Das 2012 erschienene Buch Schattengott schien mir ein deutlicher Hinweis zu sein, mich auch mal literarisch mit  der Region zu beschäftigen.
Uli Paulus
Schattengott


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Uli Paulus, geboren 1974 in Heidenheim, studierte Schlagzeug, Philosophie und Sprachwissenschaften. Er war viele Jahre als Kreativdirektor in einer Werbeagentur tätig (Anmerkung: Dieser Werdegang kommt mir sehr bekannt vor) und ist Inhaber des Spieleverlags Parland. Seit früher Kindheit mit den Bündner Bergen vertraut, ist er in der Viamala-Region auch als Erfinder des Brettspieles "Viamala" bekannt. Seine hervorragenden Kenntnisse um die Region sind in seinem Debütroman "Schattengott" spürbar. Eine persönliche Website konnte ich nicht finden.

Kommissar/e

Sabina Lindemann und Claudio Malfazi. Die jungen Leute ermitteln gemeinsam bei der Kantonspolizei in Chur, Graubünden. Sie messen dabei aber auch ihre Kräfte und haben natürlich beide auch ein Leben nach Dienstschluss.

Tatort/e