Rezension
Die knapp 500 Seiten dicke Hamburger Kriminalgeschichte 1919 bis 1945 fand ich bei einem kleinen Stand für gebrauchte Bücher auf dem Blankeneser Wochenmarkt. Für nur fünfzehn Euro konnte ich eine Sammlung wahrer Kriminalfälle erwerben. Geschrieben von Helmut Ebeling, der 1979 als Kriminalhauptkommissar in den Ruhestand ging.
Bereits das Lesen der Überschriften, die zu den einzelnen Geschichten gehören, bereitet mir Vergnügen: „Das Volk will keine Sülze“, „Eine Flasche Chloroform für die Generalin“, „Der Lord von Barmbek – die Lebensgeschichte eines Einbrecherkönigs“, „Ernst Hannack – Geschichte eines Räubers“ usw.
Alles wahr. Es fehlt der übliche Hinweis, dass Handlung und Personen frei erfunden sind. Dies ist kein Roman. Dies ist bzw. war Realität. 
Ich hätte Glück gehabt, dieses Buch gefunden zu haben, sagen Sie? So etwas findet man nur selten?
Vorsichtshalber habe ich eben die Website von www.ZVAB.com besucht. Zwanzig Exemplare werden dort heute angeboten. Zu ganz erschwinglichen Preisen.
Schwarze Chronik einer Weltstadt erschien 1980 im Ernst Kabel Verlag Hamburg. 
Helmut Ebeling
Schwarze Chronik einer Weltstadt


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Zum Autor fand ich nur im taz-Archiv einen Hinweis, im Zusammenhang mit dem Ende von Chinatown in Hamburg St. Pauli: "Der frühere Kriminalhauptkommisar Helmut Ebeling schreibt in seinem Buch: "Schwarze Chronik einer Weltstadt â?? Hamburger Kriminalgeschichte 1919-1945" über das Ende der Chinatown und Schweims Rolle dabei: "Kommissar Schweim, dem die Chinesen ohnehin unheimlich waren und der sie im Verdacht hatte, für die Westmächte zu spionieren, beschloss, ein Exempel zu statuieren."

Kommissar/e


Tatort/e