Rezension
Tatort: Bamberg. Ich kenne Bamberg – nicht nur bei schönem Wetter, sondern während jeder Jahreszeit. Seitdem ich Franken „entdeckt“ habe, muss ich auf der Reise in den Süden aus irgendwelchen Gründen eine Pause einlegen und bei der Gelegenheit auch Bamberg meine Aufwartung machen. Und einen handfesten Grund finde ich immer.
Und jetzt liegt vor mir ein Bamberger Krimi.
Eine Empfehlung – woher, sage ich später. Jetzt geht es erst einmal um Mord und Totschlag. Thomas Kastura bietet auf 260 Seiten eine beachtliche Auswahl an Kriminal-Kurzgeschichten.
Neben Spannung und anspruchsvoller Sprache bietet der Autor auch Vielfalt. Zudem ist der Leser sehr schnell „in der Handlung“. Das geht ruckzuck. Da wird nicht lange erklärt und vertieft – Thomas Kastura kommt bei jeder seiner Geschichten rasch zur Sache.  
Dass es sich um Bamberger Krimis handelt, obwohl sich manch ein Tatort außerhalb der Stadtgrenzen befindet, liegt auch an den beiden Ermittlern. Staatsanwalt Brandeisen und Kommissar Küps heißen die beiden Protagonisten. Grundverschieden sind sie, nicht immer ein Herz und eine Seele, aber vereint in der Sache. Sie können ihre Herkunft nicht leugnen und sorgen auf ihre Weise für Recht und Ordnung. Nein, es sind keine „Rächer“, hier werden Ihnen zwei Spürnasen geboten, liebe Leser. Richtige Spürnasen, die gibt es noch. Große Anerkennung verdient der Autor für seine Sprache. Neben der Sorgfalt hat er sein ganz spezielles Vergnügen an Worten und Sätzen. Sie werden staunen, wie man Sachverhalte auch ausdrücken kann. Mehr Hinweise auf sein Können liefert dieser Auszug aus seiner Vita: Thomas Kastura, geboren 1966 in Bamberg, lebt ebendort mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. Ein Diplom-Studium der Germanistik und Geschichte schloss er 1993 mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete er als Universitätsdozent (Seminare zur Frühromantik, Gegenwartsliteratur und Literaturkritik) und Kulturjournalist (für die "Zeit", den Rheinischen Merkur, "mare" u. v. m.). Seit 1998 schreibt er Bücher, zunächst als Sachbuchautor (Flucht ins Eis), 2000) und Herausgeber (Unter dem Rohrstock), 2000; Dandys, 2001).
Bleibt noch die Frage, wie ich zu diesem Buch gekommen bin.
Tanja, eine gute Freundin von mir, in Franken geboren und in Hamburg zu Hause, kennt meine Begeisterung für Krimis. Für gute Krimis. Tanja hat sich in ihrer Heimatstadt Ansbach nach einem Krimi für mich als Geschenk erkundigt. Und sie ist fündig geworden. Sieben Tote sind nicht genug. Dieses Buch war das Ergebnis einer Beratung und nicht des Studiums der Bestsellerliste.
Liebe Leser, auch Bücher können glücklich machen und da mir sehr viel an Büchern, guten Büchern, liegt, mache ich aus meiner Begeisterung für „Neuentdeckungen“ keinen Hehl.
Sieben Toto sind nicht genug ist der dritte Band um die Ermittler Brandeisen und Küps. Er erschien im Oktober 2017 bei ARS VIVENDI. 
Thomas Kastura
Sieben Tote sind nicht genug


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Thomas Kastura, geboren 1966 in Bamberg, lebt ebendort mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern. Ein Diplom-Studium der Germanistik und Geschichte schloss er 1993 mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete er als Universitätsdozent (Seminare zur Frühromantik, Gegenwartsliteratur und Literaturkritik) und Kulturjournalist (für die "Zeit", den Rheinischen Merkur, "mare" u. v. m.). Seit 1998 schreibt er Bücher, zunächst als Sachbuchautor (Flucht ins Eis , 2000) und Herausgeber (Unter dem Rohrstock , 2000; Dandys , 2001).

Kommissar/e


Tatort/e



Thomas Kastura - Interview mit dem Autor