Vorwort:
Acht historische Kriminalromane hat Boris Meyn bis heute geschrieben. Heute, am 21. Mai 2019 erscheint der neunte Band mit dem Titel Sturmzeichen. Auch dieser erscheint bei rororo, also im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Allerdings wird die Bezeichnung âHistorische Kriminalromaneâ dem, was der Autor seinen Lesern bietet, bei weitem nicht gerecht. Deshalb habe ich mich entschlossen, jeder Rezensionen ein Vorwort als Einstimmung auf die Inhalte voranzustellen. Denn Boris Meyn bietet neben einem Krimi auch Hamburg-Geschichte und eine Familien-Saga. Sorgsam ausgewogen bieten sie dem Leser neben spannender Unterhaltung viel Wissenswertes.
Der aufmerksame Leser kann sich dabei nicht gegen unwillkĂŒrliche Vergleiche zu aktuellen Vorkommnissen in dieser Stadt wehren. Das betrifft die Politik ebenso wie spektakulĂ€re Bauprojekte, bzw. die Verschmelzung miteinander. Fazit: Das hatten wir doch schon einmal. Der promovierte Kunst- und Bauhistoriker hat zahlreiche wissenschaftliche Fachpublikationen zur Hamburg Architektur- und Stadtgeschichte veröffentlicht. Dieses umfangreiche Wissen wird zum GlĂŒck âlesenswertâ vermittelt. Der Autor stellt Geschichte lebendig und bildhaft dar. Wer Hamburg kennt, hat ĂŒberdies den Heim-Vorteil der Ortskenntnis und benötigt nur noch ein wenig Phantasie, um die Stadtgeschichte nachvollziehen zu können.
Keine Sorge, jeder Band ist natĂŒrlich ein (abgeschlossener) Kriminalroman. Die Ermittlerrolle liegt dabei in den HĂ€nden der Familie Bischop. Der Leser verfolgt in einem parallel verlaufenden ErzĂ€hlstrang die Geschichte der Familie Bischop und die Einrichtung einer criminalen Polizeidivision. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.