Ist das noch ein Kriminalroman? Gewiss, es gibt einen Toten, der mit Sicherheit nicht freiwillig aus dem Leben schied. Die Spuren sind mehr als irritierend. Keinem bekannten Muster zuzuordnen. Roher, gewalttätiger. Unmenschlich. Das ist zugleich das Stichwort für die Ermittler. Diese Tat kann kein Mensch verübt haben. Aber wer oder was dann? Ein Tier?
Erst als Ähnlichkeiten mit einem lange zurückliegenden Fall deutlich werden, zeigt sich ein Muster.
Und jetzt? Welcher Spur soll gefolgt werden? Hier oben auf dem Napf, mit 1406 Metern der höchste Gipfel des Napfberglandes in den Emmentaler Alpen, wird vornehmlich vermutet, getuschelt und geschwiegen.
Allein die Person des Toten kann erste vage Anhaltspunkte liefern. Die nehmen die Ermittler auf – und landen auf dem Berg. Auf einem abgelegenen Hof, auf dem nur Bruder und Schwester leben.
Die Lebensumstände der beiden und die den Bewohnern hinreichend bekannte Vorgeschichte mag Anlass zu Mutmaßungen geben. Aber was hat das alles mit diesem fürchterlich zugerichteten Toten zu tun?
Was Monika Mansour in Tod auf dem Napf beschreibt ist neu und mutig. Sie selbst bezeichnet diese Geschichte als Horror-Genre.
Recht hat sie.
Die in Frage kommende Täterschar ist überschaubar, eher klein, sehr klein. Und das erschwert die Arbeit des Teams der Luzerner Kripo.
An dieser Stelle Einblick in die Handlungsabläufe zu geben erübrigt sich. Das sollten Sie alles selber lesen und miterleben. Sie bekommen hautnah mit, wie sich Situationen zuspitzen. Der Showdown kündigt sich an. Laut und unüberhörbar. Die Lösung ist für alle greifbar.
Und dann wird alles noch schlimmer.
Tod auf dem Napf erschien im April 2024 im emons: Verlag.