Rezension
Dieser Band erschien im März 2013, gelesen habe ich ihn im April 2014.
Natürlich geht es auch in diesem Band um Mord. Und nicht nur um einen. Es gibt keine Veränderungen im Ermittlerteam. Die zweifache, allein erziehende, Mutter hat sich privat und auch im Kommissariat eingelebt. Das Gefühlsleben von Oberkommissarin Lyn Harms kommt in ruhigere Bahnen, daran ist ihr Kollege Hendrik Wolff nicht ganz unschuldig.
Ermittelt wird diesmal in Wacken. Dieser Ort mit knapp 1.900 Einwohnern ist das Mekka der Heavy Metal Fans. Die Autorin kann es sich erlauben, Wacken in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken. Sie lebt ganz in der Nähe und hat auf einem Wacken Open Air (das heißt wirklich so) „recherchiert“. Wie eine solche „Recherche“ aussieht, kann sich der Leser nach der Lektüre lebhaft vorstellen. Blut, Schweiß, Tränen und Bier heißen die Zutaten und dazu tagelange Heiserkeit.
Ich fand es sehr mutig, das größte Heavy-Metal-Fest der Welt in den Mittelpunkt der Ermittlungen zu stellen. Die Gefahr von Wiederholungen, ist sehr groß, schließlich wird auf vielen Seiten auf dem Veranstaltungsgelände ermittelt, doch Frau Denzau hat das glänzend gemeistert.
Die Autorin gewährt dem Leser tiefe Einblicke in menschliche Abgründe und zeigt auf, zu was Menschen möglich sind.
Fazit: Wer einen guten Regionalkrimi schätzt und auch noch Heavy Metal mag, dem wird dieser dritte Band von Heike Denzau gut gefallen.
Alle Bücher von Heike Denzau erscheinen bei emons:.
Heike Denzau
Tod in Wacken


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Heike Denzau wurde 1963 in Itzehoe geboren und wohnt heute mit Ehemann und zwei Töchtern in Wewelsfleth. Der Verlag hält sich sehr zurück mit Informationen zur Autorin, die 2011 ihren ersten Krimi veröffentlicht hat. Ergiebiger ist da schon die Website www.heike-denzau.de.

Kommissar/e

Gwendolyn Harms, kurz Lyn genannt, verfolgt die Ganoven in Schleswig-Holstein, genauer gesagt zwischen Itzehoe und Wewelsfleth. Die Figur der Oberkommissarin ist der Autorin Heike Denzau sehr glaubhaft gelungen. Sie ist allein erziehende Mutter und auch mit vierzig Jahren eine attraktive Erscheinung. Lyn ist mutiger, als ihrem Vorgesetzen lieb ist und in ihrem Privatleben nicht ganz so mutig, wie es ihr Freund gern sähe.

Tatort/e



"Nordseenebel" von Heike Denzau



Heike Denzau - Interview mit der Autorin in ihrem Heimatort Wewelfsfleth