Rezension

Totholz ist der elfte Wallner und Kreuthner Krimi. Dieses „und“ irritiert mich ein wenig, denn die beiden Protagonisten unterscheiden sich in ihrem Handeln gewaltig. Der Polizeihauptkommissar Leonhardt Kreuthner und der Kommissar Clemens Wallner könnten unterschiedlicher nicht sein.
Hat Kreuthner keinerlei Berührungsängste mit dem dubiosen Gelichter aus dem ganzen Landkreis (O-Ton Andreas Föhr), das sich regelmäßig in der Mangfallmühle trifft, startet Wallner dem Wirtshaus ausschließlich aus dienstlichem Anlass einen Besuch ab. In Totholz klafft die Schere besonders weit auseinander. Kreuthner nimmt diesen Umstand gelassen hin, während Wallner angestrengt versucht, das Handeln seines Kollegen, der er ja schließlich ist, zumindest noch nachzuvollziehen. Von Verständnis kann jedoch keine Rede sein. Kreuthner sieht sich zwar als Hüter des Gesetzes, hat aber keinerlei Schwierigkeiten damit, bei der Durchsetzung eigener Interessen zumindest ein Auge des Gesetzes fest zuzudrücken. 
Es ist müßig, an dieser Stelle auch nur ansatzweise auf den Inhalt der Geschichte einzugehen. Hierzu gibt es bereits genügend Informationen in den Ankündigungen und im Klappentext.
Nur so viel sei verraten: es gibt zwei Handlungsabläufe mit unterschiedlicher Gewichtung. Bei beiden spielen weder die Spusi noch die KTU eine große Rolle – eigentlich gar keine. 
Denn in diesen Fällen ist Handeln angesagt. Und in dieser Hinsicht geht es richtig zur Sache, das Sie können wortwörtlich nehmen.

Andreas Föhr
Totholz: Was vergraben ist, ist nicht vergessen. Kriminalroman | Nummer 1 SPIEGEL Bestseller-Autor

ISBN: 9783426226681

Verlag: Knaur

Erschienen: 03.06.2024

Seitenzahl: 384


Bewertung

5/5 Region

5/5 Sprache

5/5 Originalität

5/5 Emotion

5/5 Plot (das Handlungsgerüst)


Gesamtbewertung

Informatives

Autor/en

Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, verfasst seit 1991 erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen mit Schwerpunkt im Bereich Krimi.

Kommissar/e


Tatort/e