Ich gebe zu, dass das Schreiben einer Rezension dieses Buches für mich eine ordentliche Herausforderung darstellte. Zweimal habe ich es lesen (müssen), dazu kamen Recherchen und das Verstehen des in der Handlung versteckten Anliegens der Autorin. Natürlich hätte ich es mir auch einfach machen können und den neuen Irmi-Mangold-Krimi pauschal loben. 
Vollmundige Aussagen wären mir jede Menge eingefallen. Aber wenn sich Nicola Förg mit so viel Hingabe einem Thema widmet, dann sollte eine Rezension auch eine angemessene Würdigung beinhalten. Ich möchte das Thema mal pauschal mit der immer noch nicht ausreichenden Anerkennung der Stellung der Frau in der Gesellschaft umschreiben. Nicola Förg untermauert ihre Botschaft durch handfeste Hinweise, die es jedermann erlauben, selbst im Netz zu stöbern und sich von der Richtigkeit ihrer Gedanken zu überzeugen. Viel Mut hat die Autorin im Umgang mit der gerade in den Ruhestand verabschiedeten Irmi bewiesen. Denn in Verdammte Weiber gibt Irmi den Ton an. Wie und warum, das sollten sie selbst lesen. 
Dies ist ein Kriminalroman– mit Betonung auf Roman. Auf dieses Buch muss man sich einlassen und den Protagonisten genau zuzuhören. Da gibt es viele Erkenntnisse und Lebensweisheiten – gewissermaßen als Zugabe. Bleibt noch die Frage zu beantworten, ob das ein richtiger Krimi ist: eindeutig ja. Sie müssen nur ein wenig mitdenken und die Handlung auf sich wirken lassen.